Dienstag, 13. August 2013

Ein kleines Abenteur

Also zuerst einmal ich bin wieder zurueck in Rovaniemi, Finnland. Aber wie und warum sind zwei recht interessante Punkte.
Warum jetzt doch wieder Finnland. Naja da gibt es nicht nur einen Grund. Einerseits gefällt es mir natuerlich sehr sehr gut. Sowohl die Landschaft als auch das Wetter und die Leute sagen mir sehr zu.
Andererseits bleibe ich der Schule wegen. In Finnland ist das Schulsystem wesentlich besser und fortgeschrittener als in Deutschland und ich spare mir ein ganzen Jahr an Schulezeit, welches ich in Deutschland ersteinmal wiederholen muesste.
Schon vor mehr als einem halben Jahr stand fest, dass ich hier weiter zur Schule gehen wuerde, und schon ab da habe ich allen Papierkram und Schulische Bedinungen gelöst.
Ein weiterer Punkt war, dass meine Gastfamilie so freundlich war und mich noch fuer ein weiteres Jahr aufgenommen hat.
Diese Gruende fuehrten zu meiner Entscheidung, schliesslich "auszuwandern" und meinen Lebensweg auf eigene Faust am Nordpolarkreis zu beschreiten.

Das war das "Warum", aber das "Wie" ist noch viel besser. Dazu muss ich aber ein paar Tage zurueck gehen.

Ich bin am 02.07. zurueck nach Deutschland gekommen, um dort meine Sommerferien zu verbringen. Gleich am 03. habe ich dann mit der Fahrschule fuer einen Autofueherschein angefangen, den ich plante in einem Monat zu machen. Mit 2-5 Mal Fahrschule am Tag lief das auch ziemlich gut. Zwischendurch immerwieder mit Freunden unterwegs gewesen und natuerlich auch mal ordentlich gefeiert. Ebenfalls bei der Oma ein paar mal gewesen. Am 03.08. kam dann ein Kumpel von, also aus Rovaniemi zu Besuch nach Berlin. Am 08.08. fängt normalerweise hier wieder die Schule an, aber wir planten zum 12.08. wieder zur Schule zu gehen.
Der 08.08. morgens sah dann vom Plan so aus, dass wir am Abend mit Auto uns auf den Weg machen, und dann eine Nacht in der Nähe von Rostock zu verbringen und dann am Freitag den 09.08. mit der Fähre nach Gedser, Dänemark uebersetzen. ABER zu diesem Zeitpunkt hatte ich weder einen Fuehrerschein, noch ein Auto, noch ein Nummernschild, fuer das noch nicht existierende Auto udn auch noch nichts gepackt.
Mit diesen Infos bin ich dann halt morgens gegen halb Sieben zu meiner Fuehrerscheinpruefung gegangen. Trotz extremen Regens und viel Verkehr durch Schul- und Berufsverkehr habe ich diese bestanden. Ich war gegen 9 wieder zu Hause, jetzt mit Fuehrerschein. Also erstmal Fruehstuecken, nochmal meine Mutti besuchen (mit einem SR2 Baujahr 1957) und ein paar Kleinigkeiten erledigen. Gegen halb 11 bin ich dann mit einem Guten Freund meines Vater ein durch Zufall gefundenes mögliches Auto besichtigen gefahren. Nach einem recht langen hin und her wegen Reifen und Bremsen war ich dann der Besitzer eines VW Polo's.
Also war hiermit auch das 2. Problem gelöst. Doch dann waren da noch, wie immer, die deutschen Beamten... Denn die Zulassungsstelle hatte zu der Zeit leider schon zu. Also wurde aus dem Plan am Donnerstag los zu fahren nichts.
Neuer Plan, Freitag frueh zur Zulassungsstelle und dann gegen 10 Uhr losfahren, denn die Fähre fährt von Rostock um 17:45 Uhr.
Das hat dann auch alles so geklappt, auch wenn wir erst um halb elf loskamen. Nach ca. 100km an einer Raststätte angehalten, um die Räder nachzuziehen, denn die wurden ja frisch gewechselt. Beim anhalten dort merkten wir auf einmal, dass das rechte Hinterrad extremst qualmte und sehr heiss war. Wir hofften, dass e vom schnellen Abbremsen komme und fuhren weiter, auchwenn jetzt drinnen "service" und "Inspection" zu lesen war. Um Viertel vor 2 waren wir dann bei meiner sehr guten Freundin in der nähe von Rostock, wo wir eigentlich gedachten die eine Nacht zu schlafen. Dort haben wir dann Mittag gegessen und waren noch kurz ein wenig Alkohol fuer meinen Kumpel kaufen (12 Flaschen Wodka und 6 Flaschen Uzo). Um kurz nach Vier sind wir dann los Richtung Rostock, wo durch Hanse-Sail viel los war. Dementsprechend sind wir direkt ueber die Autobahn zum Hafen gefahren, um uns jegliche Art von Stau zu ersparen.
Kurz nach Fuenf standen wir schon eingescheckt in der wartenden Schlange vor der Fähre auf dem Hafengelände. Gegen Halb gings dann auf die Fähre rauf und ohne das wir es merkten waren wir kurz vor 6 schon voll in Fahrt. Auf der Fähre konnten wir uns 2 gute Plätze an einem Fenster sichern, bei denen es sogar eine Steckdose gab. Wir haben schön ein paar Stullen gegessen ich habe Kaffee getrunken und dabei etwas ausgeruht. Ich bin dann auf's Aussendeck in die Sonne gegangen, während der Finne drinnen geschlafen hat. Draussen war es echt schön, knallende Sonne, frische Seeluft und immer was zu Sehen, z.B. andere Fähren, so ein off-shore-Windpark, ...
Kurz vor Acht wurden dann die Tore der Fähre geöffnet und wir waren, jetzt in Dänemark, unterwegs. So wie schon in Deutschland bin ich auch die gesamte Strecke in Dänemark gefahren. Es war echt angenehm zu fahren, nicht zu schnell (max.110) und immer schöne Landschaften. Dann kamen wir in eine kleinere Stadt in der Mitte Dänemarks, in der wir rechts abbiegen mussten. Vor dem Abbiegestreifen staute es sich schon ein wenig. Trotz sehr vorsichtigem Fahrens, wäre es fast zum Unfall gekommen. Der Wage vor uns machte auf einmal eine Vollbremsung und so bremste auch ich voll ab. Mit quitschenden Reifen und debeigen Ausweichmanöver konnten wir gerade so einem auffahrunfall enkommen. Der Adrenalinpegel war dabei sehr hoch.
Nach dem Schock sind wir aber ohne weitere Probleme gut weiter gekommen. Die Sonne ging allmählich unter und wir näherten uns der schwedischen Grenze. Auf dem Weg dahin ueberquerten und sahen wir so viele Bruecken, wie wahrscheinlich nie zuvor. Und die grösste von allen ist die Bruecke von Dänemark nach Schweden. Das war echt sehr beeindrucken mehrere Kilometer einfach nur ueber diese Bruecke zu fahren. Am Ende war dann eine Mautstelle, bei der man fuer die Ueberquerung die Maut gebuehr (ca. 30€) bezahlen musste.
Jetzt ging es durch Schweden weiter in den Norden. nach ca. weiteren 150km haben wir eine Pause eingelegt und danach haben wir dann Fahrertausch gemacht. Also habe ich mich schön auf mein neues Kissen gelegt und geschlafen. Als ich wieder erwachte, waren wir kurz vor Stockholm und es war bereits morgen. Die Sonne zeigte schon ihre ersten Strahlen ueber der Stadt. Etwas nach Stockholm haben wir dann wieder gewechselt und ich bin weitergefahren. Nach anfänglichem Sonnenschein setzte dann extremer Nebel ein mit Sichtweite unter 30 Meter. Nach ein paar Stunden machten wir nochmal eine Pause und fuhren von der "Autobahn" runter zu einer Tankstelle. Und das war unser Glueck. Denn als wir wieder auf diese auffuhren sahen wir, dass etwas vorher ein ueberschlagenes Auto, 2 normale Autos und ein Krankenwagen genau da waren, wo hätten sonst durchfahren muessen. Also Glueck gehabt.
Es ging bei nicht mehr ganz so dichtem Nebel weiter.
Gegen halb 11 haben wir dann einem MacDonalds halt gemacht um etwas zu essen und nebenbei mal im Netz nach dem Rechten zu schauen. Nach dieser etwas längeren Pause ging es mit kurzem Sonnenschein und heftigen Regenfällen weiter in den Norden. zwischendurch immer mal ne kleine Pause gemacht, aber mehr oder weinger durchgefahren. So zu um halb 5 waren wir dann schon ein gutes Stueck weiter im Norden Schwedens und machten den nächsten Fahrerwechsel. Das hiess fuer mich wieder etwas schlafen.
Ca. um 8 kurz vor der finnischen Grenze bin ich dann wieder aufgewacht. Wir wechselten wieder und ich fuhr dann die verbleibende Strecke in Finnland, denn es waren nur noch ca. 130km uebrig. Bei schönem Wetter einer neuen Zeit (Zeitverschiebung) und einem Atemberaubenden Sonnenuntergang bestritten wir die letzten Kilometer. In Rovaniemi lud ich den Finnen mit seinem Gepäck bei sich aus und fuhr zu meiner Gastfamilie. Dort kam ich dann zu um halb 11 finnischer Zeit (halb 10 deutsche Zeit) an.
Ein kurzes Geplausch mit meiner Gastmutter und ein freudiges Hallo meines Gastbruders, danach einen Happen essen und ab in Bett.
¨
Das war also unsere Reise von Berlin nach Rovaniemi mit dem Auto, 2300km.


Mittlerweile hatte ich schon 2 Tage Schule und mich dabei gut wieder eingelebt. Ich bin jetzt in der Abiphase und habe im September die ersten Abiturpruefungen. Darauf wird durch so genannte Wiederholungskurse gut hingearbeitet.

Ich werde weiterhin in diesem Blog ueber meine Abenteur und Erlebnis berichten.

Mehr gibt es ersteinmal nicht zu sagen.
Dementsprechen bis bald





In der Warteschlange am Hafen

Bei Regen ueber eine Bruecke



Nebel

Nebel

Essen unterwegs



Eimfahrt nach Rovaniemi

Beim Auto beladen





Morgensonne ueber Stockholm





Im hintergrund der Off-Shore-Windpark
















Abendsonne ueber Rovaniemi










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